Standardmäßig steht dem Suunto EON Core nur ein Gas (Luft) zur Verfügung. Standardmäßig liegt der Wert für den prozentualen Sauerstoffanteil (O2 %) bei 21 % (Luft) und für den Sauerstoffpartialdruck (pO2) bei 1,6 bar (23 psi). Du kannst den O2-Prozentsatz und die pO2-Einstellungen im Menü Gase ändern.
Wenn du mit einem Nitrox-Gasgemisch tauchst, empfiehlt Suunto, den Partialdruck auf 1,4 bar (20 psi) zu ändern.
Wenn du mit nur einem Gas tauchst, vergewissere dich, dass nur dieses Gas im Menü Gase aufgeführt ist. Anderenfalls geht der Suunto EON Core davon aus, dass du alle Gase in der Liste verwendest, und fordert dich während des Tauchgangs auf, das Gas zu wechseln.
Wenn du mehr als ein Gas benötigst, aktiviere die Multigas-Option in deinem Gerät. Wähle Taucheinstellungen » Parameter und aktiviere die Option Mehrere Gase.
Du musst alle Gasgemische, die du während des Tauchgangs verwenden möchtest, im Menü Gase definieren. Grund dafür ist, dass der Dekompressionsalgorithmus während des Tauchgangs die Aufstiegszeit berechnet, indem er alle im Menü Gase verfügbaren Gase berücksichtigt.
Wenn du Trimix-Gasgemische (mit aktiviertem Helium) verwenden möchtest, musst du Helium unter Taucheinstellungen » Parameter aktivieren. Danach kannst du den Helium-Prozentsatz (He%) für das gewählte Gas im Menü Gase ändern.
Mithilfe der Suunto App kannst du auch das Tauchen mit mehreren Gasen und Helium aktivieren, Tauchmodi konfigurieren und Gaseinstellungen ändern.
Es ist wichtig, zu verstehen, wie dein Suunto EON Core-Gerät funktioniert, wenn du mit mehreren Gasen tauchst. Beispielsweise stehen dir beim Tauchen auf 55 m (180,5 ft) folgende Gase zur Verfügung:
Während des Aufstiegs wirst du je nach maximaler Tauchtiefe des Gases bei 22 m (72 ft) und 6 m (20 ft) zum Gaswechsel aufgefordert. Um ein besseres Gas zu verwenden, musst du das Gas manuell wechseln, indem du die folgenden Schritte ausführst:
Wenn du eine beliebige Taste drückst, während die Gaswechsel-Benachrichtigung auf dem Display angezeigt wird, wird die Benachrichtigung ausgeblendet. Mit einem Tastendruck bestätigst du nur die Meldung, doch das Gas wird nicht automatisch gewechselt. Du solltest das Gas immer manuell wechseln. Um das Gas zu wechseln, musst du oben aufgeführten Schritte ausführen.
Wenn du CCR wählst, werden die Gasgemische in Gase für den offenen bzw. den geschlossenen Kreislauf unterteilt. Weitere Informationen findest du unter Rebreather-Tauchen.
Die Änderung der Gasliste in deinem Gerät ist nur für Notfälle gedacht. Wenn du beispielsweise durch ein unvorhersehbares Ereignis ein Gasgemisch verloren hast, kannst du dich der Situation anpassen, indem du dieses Gasgemisch aus der Gasliste des Suunto EON Core löschst. Dies ermöglicht es dir, den Tauchgang fortzusetzen und vom Tauchcomputer korrekt berechnete Dekompressionsdaten zu erhalten.
Ein anderer Fall könnte sein, dass dir aus einem beliebigen Grund das Gas ausgeht und du das Gasgemisch eines Tauchpartners verwenden muss. In diesem Fall kann der Suunto EON Core an die Situation angepasst werden, indem der Liste das neue Gasgemisch hinzugefügt wird. Suunto EON Core berechnet die Dekompression neu und zeigt korrekte Daten an.
Diese Funktion ist standardmäßig nicht aktiv und muss aktiviert werden. Sie erstellt während des Tauchgangs einen zusätzlichen Schritt im Gasmenü. Sie ist nur verfügbar, wenn mehrere Gase für den Tauchmodus ausgewählt wurden.
Um die Modifizierung von Gasen zu aktivieren, schalte die Funktion im Einstellungsmenü unter Taucheinstellungen » Parameter » Gase ändern ein.
Du kannst dann während eines Tauchgangs mit mehreren Gasen ein neues Gas hinzufügen, oder auch eines auswählen und aus der Gasliste entfernen.
Du kannst das aktuell verwendete Gas (aktives Gas) nicht modifizieren oder löschen.
Wenn der Gase ändern eingeschaltet ist, kannst du nicht verwendete Gase aus der Gasliste löschen, ihr neue hinzufügen und die Parameter (O2, He, pO2) von inaktiven Gasen modifizieren.
Isobare Gegendiffusion (ICD) tritt auf, wenn verschiedene Inertgase (wie Stickstoff und Helium) während eines Tauchgangs in unterschiedliche Richtungen diffundieren. Mit anderen Worten, ein Gas wird vom Körper absorbiert, während das andere freigesetzt wird ICD ist ein Risiko beim Tauchen mit Trimix-Gemischen.
Dies kann während eines Tauchgangs passieren, zum Beispiel, wenn von Trimix-Gas auf Nitrox oder Light Trimix gewechselt wird. Beim Wechsel diffundieren Helium und Stickstoff rasch in entgegengesetzte Richtungen. Dies führt zu einem vorübergehenden Anstieg des gesamten Inertgasdrucks, was eine Dekompressionskrankheit (DCS) zur Folge haben kann.
Derzeit gibt es keine Algorithmen, die ICD berücksichtigen können. Daher musst du sie bei der Planung von Tauchgängen mit Trimix berücksichtigen.
Mit dem Suunto EON Core kannst du deinen Trimix-Einsatz sicher planen. Im Menü Gase kannst du die Anteile von Sauerstoff (O2) und Helium (He) einstellen, um die Veränderung der Werte für den jeweiligen Partialdruck von Stickstoff (pN2) und von Helium (pHe) zu sehen.
Eine Erhöhung des Partialdrucks wird durch eine positive, seine Reduzierung durch eine negative Zahl angezeigt. Die Änderungen der pN2- und pHe-Werte werden jeweils neben dem Gasgemisch angezeigt, zu dem du wechseln möchtest. Die maximale Tauchtiefe (MOD) eines Atemgases ist die Tiefe, in der der Sauerstoffpartialdruck (pO2) des Gasgemisches den sicheren Grenzwert überschreitet. Du kannst den pO2-Grenzwert für das Gas definieren.
Eine ICD-Warnung wird ausgelöst, wenn:
Wenn diese Grenzwerte bei einem Gaswechsel überschritten werden, zeigt der Suunto EON Core ein ICD-Risiko an, wie nachstehend abgebildet:
In diesem Fall sind für einen tiefen Trimix-Tauchgang folgende Gasgemische verfügbar:
Suunto EON Core weist beim Wechsel von 15/55 auf 35/15 in 27,1 m Tiefe auf die ICD-Gefährdung hin.
Bei diesem Gaswechsel liegen die pN2- und pHe-Werte weit außerhalb des sicheren Bereichs.
Eine Möglichkeit, das ICD-Risiko zu vermeiden, ist die Erhöhung des Heliumanteils im ersten Dekompressionsgasgemisch (Trimix 35/15), um ein 35/32-Trimix-Gemisch zu erhalten. Aufgrund dieser Änderung benötigt das zweite Dekompressionsgas (Trimix 50/10) mehr Helium, um das ICD-Risiko zu vermeiden. Das zweite Dekompressionsgasgemisch sollte daher Trimix 50/12 sein. Diese Modifikationen würden die Änderungen des Partialdrucks auf einem sicheren Niveau halten, und die Gefahr einer plötzlichen ICD wäre nicht mehr gegeben.